Weltraum-Glossar

B

Barlowlinse: Mit Barlowlinsen können Sie noch mehr Vergrößerung aus Ihrem Teleskop herausholen. Sie werden in Kombination mit einem Okular in den Okularauszug eingesetzt. Mit einer 2x Barlowlinse beispielsweise verdoppeln Sie die Vergrößerung Ihres Teleskops. Mit einer 3x Barlowlinse wird die Vergrößerung verdreifacht. Barlowlinsen sind auch für die Astrofotografie wichtig. Eine Astro-Webcam beispielsweise kann (mit Hilfe eines Adapters) direkt in eine Barlowlinse eingesetzt werden, um eine höhere Vergrößerung zu erreichen. Gerade für Mond- und Planetenfotos bietet sich der Einsatz an.

Brennweite: Die Brennweite eines Teleskops, die in "mm" angegeben wird, erkennen Sie in unserem Shop direkt in der Artikelbezeichnung an der zweiten Zahl nach dem Schrägstrich. Beim "Omegon Teleskop AC 60/700 AZ-1" beispielsweise beträgt die Brennweite 700mm. Die Brennweite ist wichtig für die Vergrößerung eines Teleskops. Wenn Sie die Brennweite des Teleskops mit der Brennweite des jeweilig eingesetzen Okulars dividieren, erhalten Sie die jeweilige Vergrößerung. Beim Verwenden eines "Omegon Teleskop AC 60/700 AZ-1" und dem Einsatz eines Okulars mit 10mm Brennweite beispielsweise (Sie rechnen: 700mm:10mm) erreichen Sie eine 70-fache Vergrößerung.     

D

Deep-Sky: Nebel, Galaxien, Sternhaufen - die sogenannten Deep-Sky-Objekte sind Beobachtungsziele, die größtenteils nicht mehr mit dem bloßen Auge sichtbar sind. All diese Objekte befinden sich außerhalb unseres Sonnensystems, fernab der Planeten, Kometen und des Mondes. Sie sind deshalb besonders lichtschwach und erfordern ein größeres Teleskop, um beobachtet werden zu können. Die Öffnung eines Teleskops spielt dabei die wichtigste Rolle. Je größer die Öffnung (Teleskopbreite in mm), umso mehr Licht kann eingefangen werden. Man kann pauschal sagen, dass ein Teleskop mindestens 200mm Öffnung besitzen sollte (8" Zoll), um Deep-Sky-Objekte ausreichend gut beobachten zu können. Dobson-Teleskope bieten sich hier besonders gut an.

Dobson: Ein Dobson-Teleskop besteht nur aus zwei Teilen - dem Tubus und einer einfachen Montierung (eine sogenannte Rockerbox). Damit bauen Sie es innerhalb kürzester Zeit auf. Zudem ist es günstiger als ein vergleichbares Teleskop auf einer parallaktischen Montierung. Aufgrund der einfachen Montierung bieten Dobson-Teleskope ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis.

F

Farbfilter: Farbfilter helfen bei der Planetenbeobachtung. Diese haben die Aufgabe durch eine Einfärbung bestimmte Details auf den Planetenscheiben besser sichtbar zu machen. Ob Bänder auf Jupiter, die Polkappen von Mars oder andere Strukturen - die Beobachtung gewinnt mit Farbfiltern an Qualität.

G

Gesichtsfeld: Das Gesichtsfeld, das in Grad (°) angegeben wird, hat keinen Einfluss auf die Vergrößerung, sondern ist entscheidend für die Größe des Beobachungsausschnitts. Große Gesichtsfelder lassen den Sternenhimmel nahezu endlos erscheinen.

Go-To: Bei einer Go-To Steuerung handelt es sich um eine Motorisierung der Montierung, die das Ansteuern eines Himmelsobjektes per Knopfdruck ermöglicht. Mit Hilfe einer Datenbank können so unzählige Beobachtungsziele automatisch angesteuert werden. Viele Teleskope lassen sich mit dieser Motorisierung erweitern.

M

Mond: Als Einstiegsobjekt in die astronomische Beobachtung eignet sich der Mond hervorragend. Er ist einfach zu finden und bietet mit seinen unzähligen Kratern und Felsformationen spannende Beobachtungen. Als Zubehör empfehlen wir einen passenden Mondfilter. Ein Mondfilter wird benötigt, um die Helligkeit des Mondes zu verringern und somit den Kontrast bei der Beobachtung zu steigern. Notwendig ist dieser Filter vor allem während der größeren Mondphasen, da hier die subjektive Blendung des Mondes am stärksten ist und dadurch schnell unangenehm werden kann.

Montierung: Bei der Wahl Ihrer Montierung sollten Sie genau überlegen wofür Sie das Teleskop verwenden möchten. Für die visuelle Beobachtung ist eine hinreichend stabile Montierung meist ausreichend. Für die Astrofotografie empfehlen wir hingegen eine größere Montierung inkl. motorischer Nachführung. Die nötige Stabilität des Geräts ist wichtig, um leichte Erschütterungen, wie z.B. Wind auszugleichen. Die Erdrotation wird durch eine motorische Nachführung ausgeglichen.

O

Öffnung: Die Öffnung eines Teleskops ist wichtig, um bei der Beobachtung ausreichend Licht einzufangen. Gerade bei Deep-Sky-Objekten spielt die Öffnung eine entscheidende Rolle und sollte nicht unter 200mm (8" Zoll) liegen. Multiplizieren Sie die Öffnung mit dem Faktor 2, erhalten Sie die maximal sinnvolle Vergrößerung. Wie viel mm Öffnung ein Teleskop besitzt, können Sie im Artikelnamen des Teleskops an der ersten Zahl vor dem Schrägstrich ablesen. Das "Omegon Teleskop AC 70/700 AZ-2" beispielsweise bietet 70mm Öffnung und damit eine 140-fache maximal sinnvolle Vergrößerung, die Sie durch den Einsatz verschiedener Okulare erreichen können.

OIII: Mit einem OIII-Filter wird bei Diffusen-, Planetarischen- und extrem schwach leuchtenden Nebeln ein enormer Kontrastgewinn erreicht.

Okular: An einem Teleskop können Sie zwei verschiedene Okulargrößen verwenden: 1,25" sowie 2". Letztere bieten ein größeres Gesichtsfeld und eine durchaus angenehmere Beobachtung. Welche Vergrößerung Sie mit einem jeweiligen Okular erreichen, berechnen Sie, indem Sie die Brennweite des Teleskops durch die Brennweite des Okulars teilen. Bei einem Teleskop mit beispielsweise 1200mm Brennweite und einem Okular mit 25mm Brennweite erreichen Sie eine 48-fache Vergrößerung.

P

Planetenbeobachtung: Als Einstiegsobjekte in die Planetenbeobachtung eignen sich die die beiden Gasriesen Jupiter und Saturn sowie unsere beiden Nachbarplaneten Venus und Mars besonders gut. Jupiter fasziniert mit seinen Wolkenbändern, dem großen roten Fleck und den vier großen galileiischen Monden. Der Saturn wirkt mit seinem umgebenen Ring besonders beeindruckend. Um die Planeten stark genug vergrößern zu können, ist in erster Linie ausreichend Brennweite erforderlich (Teleskoplänge in mm). Damit bei einer starken Vergrößerung nicht zu viel Licht und damit Auflösung und Details verloren gehen, ist im zweiten Schritt die Öffnung wichtig (Teleskopbreite in mm). Je mehr Öffnung, umso mehr Licht kann gesammelt werden; je mehr Brennweite, umso stärker kann ein Objekt vergößert werden.

Polfilter: Die Helligkeiten vieler Details von Objekten des Sonnensystems sind oft sehr unterschiedlich. Besonders auffällig ist dies bei Kratern am Mond in der Nähe der Licht - Schattengrenze oder bei Details an Planeten. Ein variabler Polfilter ermöglicht Ihnen eine individuelle Anpassung der Helligkeit - sinnvoll bei Erdbeobachtung und bei Objekten des Sonnensystems.

U

UHC: Mit einem UHC-Filter wird die vom künstlichem Licht verursachte Aufhellung des Himmelshintergrunds herausgefiltert. Da viele Himmelsobjekte, wie Nebel, in einer anderen Wellenlänge strahlen, wird hierdurch eine deutliche Kontraststeigerung erreicht.

Umkehrlinse: Umkehrlinsen werden benötigt, um ein Beobachtungsobjekt aufrecht und seitenrichtig darzustellen. Dies ist im Wesentlichen bei der Naturbeobachtung interessant.

V

Vergrößerung: Welche Vergrößerung Sie mit einem jeweiligen Okular erreichen, berechnen Sie, indem Sie die Brennweite des Teleskops durch die Brennweite des Okulars teilen. Bei einem Teleskop mit beispielsweise 1200mm Brennweite und einem Okular mit 25mm Brennweite erreichen Sie eine 48-fache Vergrößerung.

Vergrößerung (maximal sinnvoll): Die maximal sinnvolle Vergrößerung eines Teleskops beträgt die doppelte Größe der Öffnung des Teleskops. Bei einem Teleskop mit beispielsweise 200mm Öfnung (8" Zoll) beträgt die maximal sinnvolle Vergrößerung das 400-fache.